GHSV Ahrensburg - Obedience |
Obedience ist ein Hundesport der mit dem Dressurreiten vergleichbar ist und in dem es sehr auf Präzision und Genauigkeit, bei gleichzeitiger Harmonie des Teams ankommt.
Moderne Ausbildungsmethoden haben nichts mehr mit der alten gewalttätigen Parforce-Dressur zu tun. Tiergerechte Ausbildung macht sich heutzutage die natürlichen Anlagen der Hunde zu nutze und über Spiel und zeitgenaue Belohnung (etwa über den Klicker) wird das Training zu einer freudigen Teamarbeit von Mensch und Hund. Zwänge haben in der sportlichen Ausbildung von Hunden nichts verloren und sind auch nicht notwendig!
Das englische Wort "Obedience" bedeutet im Deutschen "Unterordnung" und spricht sich "Ou-bi-di-enz" aus.
Obedience entstand in England, weil dort die Ausbildung des Hundes zum "Schutzhund" für Laien nicht gestattet ist. So wurde der Unterordnungsteil, der heute Vielseitigkeitsprüfung genannten, "Schutzhund" Ausbildung abgetrennt und eigenständig weiterentwickelt.
Seid 2002 existiert auch für Deutschland eine eigene Prüfungsordnung und der Obediencesport hat sich in den letzten Jahren von einem Nischendasein zu einem in den Turnierkalendern etablierten Hundesport entwickelt.
Im Obedience ist einfach nur "Fußlaufen" nicht genug. Es kommt vielmehr auch darauf an, dass die Position des Hund zum Hundeführers exakt gehalten wird. Der Hund sollte dicht und gerade neben seinem Menschen laufen, weder zu weit vorne, noch zu weit hinten sein und auch seitlich nicht zu weit abweichen. Ähnliche Anforderungen gelten auch für die anderen Übungen. Präzision ist das "Wesen" des Obedience.
Die eben angesprochene Präzison ist das Hauptziel, dass es zu ereichen gilt. Allerdings muss diese Präzison auch während der gesamten Prüfung gezeigt werden. Diese ausdauernde Präzision ist das was mit Genauigkeit gemeint ist.
Eigentlich kann jeder Hund Obedience betreiben. Es gibt keinerlei Einschränkungen, was die Rasse oder das Temperament angeht. Wenn man ihre jeweiligen Besonderheiten berücksichtigt, dann können selbst junge oder auch nicht ganz fitte Hunde Freude am Obedience-Training haben.
Mit zurückhaltenden Hunden ist in vielen (Hunde-) Sportarten schwer zu arbeiten, wenn es darum geht, dass die Hunde aus sich herausgehen und motiviert mitarbeiten. Auch im Obedience ist der forsche, mutige Hund kein Nachteil, da in vielen Übungen ein aktives Vorausgehen des Hundes gefordert wird. Da aber auch viele technische Elemente Bestandteil des Obedience sind, können auch zurückhaltende Hunde in kleinen Schritten erfahren, das Erfolge möglich sind.
Die größte körperliche Herausforderung beim Obedience für den Hundeführer ist der Laufschritt während der Fußfolge. Allerdings geht das Tempo hier nicht über das eines sanften Dauerlaufs hinaus, so dass kein spezielles Training nötig ist. Herausforderungen gibt es mehr im metalen Bereich, da der Hundeführer sehr konzentriert und kontrolliert mit seinem Hund arbeiten muss.
Aufgrund der Anforderungen "Präzision" und "Genauigkeit" muss der Hundeführer bereit sein, auch an Kleinigkeiten geduldig zu arbeiten. Er muss ein Auge dafür haben, welchen Ausbildungsstand der Hund hat, um so weder eine Situation der Über- noch der Unterforderung zuschaffen. Detailverliebtheit ist zwar keine Grundvoraussetzung, aber sie schadet einem Obediencesportler nicht.
Ihr Obediencetrainerteam